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… und plötzlich befindet man sich im Ausnahmezustand. Von einem Moment auf den anderen überrennen einen unzählige Ängste & Sorgen oder der Körper macht nicht mehr so mit wie sonst. So schön die Schwangerschaft sein kann – es gibt Tage da lassen einen die Ängste nicht los.
Pass auf was du isst. Pass auf, dass du dich nicht übernimmst. Pass auf, das du Menschen Mengen meidest.
Ausnahmezustand Schwangerschaft erscheint mit einer Coronapandemie noch erdrückender. Zu den üblichen Ängsten kommt noch eine Schüppe obendrauf.
Alleinige Gänge zu den Untersuchungen, gefolgt von der ständigen Angst sich anzustecken. Auch wenn man es nicht will, unterbewusst ist dieses flaue Gefühl im Bauch da.
Wir entwickeln unseren Wissenstand immer weiter, aber trotz Fortschritt leiden immer mehr Frauen unter Ängsten in ihrer Schwangerschaft.
– Darf ich das essen?
– Ängste um die Figur
– Ängste um die Zukunft
– Ängste um Geldsorgen
– Ängste, nicht genug zu sein
– Ängste davor keine gute Mutter zu sein
– Ängste vor der Geburt
– Geht es meinem Kind gut?
Wovor hast du genau Angst? Welche Botschaft übermittelt sie dir?
Studien, Erfahrungsberichte von unserer Familie und Bekannten oder gar die Szenen im Fernsehen. Sie prägen uns alle. Gerade in der Schwangerschaft befinden wir uns in einer besonders empfindlichen Lage und gerade in dieser Zeit wird man oft mit Ratschlägen überschüttet. Viele vergessen dabei: Ratschläge sind eben auch Schläge.
Die Hormone spielen verrückt, sodass man so wieso nicht genau weiß wer diese Person im Spiegel ist. Durch die Veränderungen fühlt man sich schnell fremd.
Was mir persönlich geholfen hat? Meine Tipps für dich:
1. Zeit für sich nehmen
Es braucht Zeit. Veränderungen stehen an und unbekanntes steht an. Also erstmal: KEIN WUNDER das sich Ängste in dir breit machen. Hör genau hin. Was haben sie dir zu sagen? Wovor hast du genau Angst? Nimm in dieser Zeit besonders viel Zeit für dich. Gerade bist du besonders empfänglich. Ohne böse Absichten infizieren dennoch Bekannte dich mit ihren Glaubenssätzen?
Dabei geht es nicht um sie. Sie können nicht fühlen was du fühlst.
2. Über seine Ängste sprechen
… wenn es dir erstmal schwerfällt, dann schreib sie erstmal auf! Lass deinen Ängsten freien Lauf und gib ihnen die Chance zu Wort zu kommen. Jede Angst beinhaltet eine Botschaft. Du hast Angst nicht genug zu sein? Frag dich selbst: Woher kommt dieser Glaubenssatz? Wurde dir früher mal dieses Gefühl vermittelt, welches dich bis heute nicht loslässt? Glückwunsch! Deine Situation hat dir ein Punkt offenbart an dem du die nächsten Monate bis zur Geburt noch arbeiten kannst.
3. Weniger denken, mehr fühlen
Ganz ehrlich. Hör auf zu googlen. Hör auf anderen Glaubenssätzen zu lauschen. Oder hör weniger auf irgendwelche Studien. Hör auf dich. Warum sollten andere Menschen besser über dich und dein Kind Bescheid wissen als du?
Du hast Angst vor der Zukunft oder wie es finanziell weiter geht? Thank god, wir leben in Deutschland! Erkundige dich im Netz, welche Hilfen du beantragen kannst und such dir Bücher raus. Warum hast du Angst? Weil du nicht genügend über etwas weißt. Es gibt unzählige Möglichkeiten, dass du dich mit dem Thema Organisation, Finanzplanung oder gar Kinder Erziehung weiterbilden kannst. Schau wie es andere machen und pass es dir an. Pick die Dinge raus, die zu dir passen.
Vergiss nicht: Es gibt immer einen Weg.
4. Sei Dankbar und Hab Vertrauen
So gesehen kannst du dankbar sein, dass dein kleiner Bauchbewohner diese Ängste hervorholt. Warum zweifelst du? Wahrscheinlich, weil du die Connection zu dir selber verloren hast. Hast du eine gute Verbindung zu deiner Weiblichkeit?
Mit Anbeginn der Pubertät müssen wir Frauen uns mit Aussagen, wie diesen rumschlagen:
„Oh ab jetzt wirst du jeden Monat Schmerzen haben!“ oder „ Gut, dass ich ein Mann bin und nicht diese Bürde ertragen muss!“
Merkst du was? Diese Worte lösen direkt schmerzvolle Bilder des Frauseins hervor.
In der Gesellschaft steckt der Glaubenssatz „Frauen müssen leiden“. Die Menstruation tut weh. Lange Zeit war dieser Glaubenssatz in mir verankert, doch umso mehr ich mich mit dem weiblichen Zyklus beschäftigte, desto dankbarer wurde ich für den reinigenden Aspekt. Jeden Monat lassen wir etwas los. Jahre lang konnte ich nicht ohne Schmerzmittel und plötzlich änderte sich alles. An der Stelle kann ich dir das Buch Mondschön empfehlen.
Mehr als nur ein Geburtsvorbereitungskurs – Hypnobirthing
Besondere Empfehlung von mir für dich: Beschäftige dich mit Hypnobirthing.
Mir hat dieser Ansatz an eine Geburt ranzugehen meine Ängste genommen und mir vor allem Mut gemacht. Wir Frauen sind dafür ausgelegt Kinder zu bekommen, wir sind regelrecht wie geschaffen dafür- nur irgendwie haben wir die Verbindung zu unserer Urkraft verloren. In meinen Augen ist es also kein Wunder, warum wir so vollgesogen mit Ängsten sind. Wie sollen wir Halt haben und in so einer Ausnahmesituation standhaft bleiben, wenn uns die Wurzeln fehlen?
Und, wenn dich mal wieder die Ängste überrennen. Du bist damit nicht allein! Sei nicht zu hart zu dir selbst. Gib dir Zeit. Die Schwangerschaft ist eine Zeit der Transformation und es liegt in deiner Hand was du daraus machst.
Du bist dran: Mit welchen Ängsten hattest du besonders zu kämpfen?
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